Familie am Anschlag

Titelblatt ELKB nachrichten 3/21
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Hilfen von Kirche und Gesellschaft sind nötiger denn je. Damit Familienleben gelingt, braucht es tragfähige Beziehungen und bessere gesellschaftliche Rahmenbedingungen, so der Befund in den nachrichten der Evangelisch – Lutherischen Kirche in Bayern in ihrer aktuellen Ausgabe (3/21) mit zahlreichen Autor*innen. Beispielsweise bekräftigt die bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Carolina Trautner: „Familie als Fundament für erste soziale Beziehungen und lebenslange Verantwortungsgemeinschaft, braucht Freiräume und Anerkennung ihrer Leistungen, insbesondere nach den immensen Belastungen durch Corona“.

Weitere Beiträge gehen der Frage nach, wie Kirchengemeinden den Kontakt zu Familien angesichts eines gesellschaftlichen Klimas von struktureller Benachteiligung sinnvoll stärken können. So begrüßt Prof. Dr. Michael Domsgen eine neue Sensibilität für Familien und fragt zukunftsweisend: „Wie kommen Kirche und Familie in hilfreicher Weise zusammen?“. Chancen hierfür entdeckt Christiane Münderlein, Evang. KITA-Verband Bayern e. V., in frühzeitigen Beziehungen. Für Kinder, Mütter und Väter besteht die Chance,  dass sich entstandene Beziehungsnetzwerke in der Kirchengemeinde fortlaufend verknüpfen. Karin Mack von der Evang. Fachstelle Alleinerziehende Nürnberg und Nordbayern beschreibt, wie hinderliche Hürden für die Teilhabe von Familien abgebaut werden können und der Sozialraum mit relevanten Akteur*innen in den Blick gerät. Für die Praxis werden mögliche Kooperationspartner*innen und Beratungsangebote aufgeführt und exemplarisch Vater-Kind-Freizeiten und die Zusammenarbeit in multiprofessionellen Gemeindeteams angeregt.

Ohnehin erweist sich familiale Care-Arbeit aus arbeitssoziologischer Perspektive als harte, schwere Arbeit und manchmal gar nicht leistbar, wie Wibke Derboven darlegt. So sieht das auch Dr. Andrea König, forum frauen im Amt für Gemeindedienst der ELKB, die die gerechte Sorge-Arbeit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe unterstreicht. Die Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen in Bayern (eaf) beschreibt mit Sandra Schuhmann und Renate Zeilinger, wie dringend Familien Unterstützung benötigen und sich Kinderarmut in der Pandemie noch verschärft hat.

Zu beziehen über www.afgshop.de oder Christine Falk, Referentin forum familie im Amt für Gemeindedienst in der ELKB forum-familie@afg-elkb.de